Für uns alle fühlt sich die Welt seit fast zwei Wochen anders an. Uns erreichen Bilder aus der Ukraine, die uns fassungslos machen. Diese Ereignisse haben auch bei Kindern und Jugendlichen viele Ängste und das Gefühl der Unsicherheit hervorgerufen. Den Lehrern des Gymnasiums Horn ist es ein Anliegen, ihre Schüler mit ihren Sorgen nicht allein zu lassen und darum wurde vor allem im Religions- und Ethikunterricht der Krieg in der Ukraine dem jeweiligen Alter entsprechend behandelt und dabei den Fragen der Jugendlichen viel Raum gegeben.
Als Zeichen der Verbundenheit mit den Menschen in der Ukraine traf sich dann am Montag, 07.03.2022 um 12:00 Uhr die ganze Schulgemeinschaft zu einer Gedenkfeier im Schulhof. Jeder brachte einen selbst bemalten Stein mit, der vielfach in blau-gelb bemalt und mit Schriftzügen wie „Jeder verdient Frieden“ oder „Stop the war“ („Stoppt den Krieg“) versehen war.
Nachdem alle ihre Steine abgelegt hatten, standen alle Schüler und Lehrer in einem Kreis versammelt rund um den Friedenskreis aus Steinen in ihrer Mitte und plötzlich wurde es ungewöhnlich still. Man lauschte seinen eigenen Gedanken und dachte daran, was sein könnte, und was man sich erhofft.
Schülerinnen der 5a verlasen Fürbitten wie diese:
- Für alle, die Angst haben vor dem, was noch kommen wird.
- Für alle, die um ihr Leben fürchten.
- Für alle, die ihre Heimat verteidigen.
- Für alle, die ausgeschickt werden ein anderes Land anzugreifen.
- Für alle, die Menschen in Not helfen.
- Für alle, die gegen Ungerechtigkeit aufstehen.
- Für alle, die um Lösungen am Verhandlungstisch ringen.
- Für alle, die nur auf ihrem eigenen Weg beharren wollen.
- Für alle, die getötet wurden.
- Für alle, die um ihre Verstorbenen trauern.
- Für alle, die sich vor einer ungewissen Zukunft fürchten.
- Für alle, die weiterhin versuchen das Gute zu sehen und anderen helfen, die Last ihrer Sorgen zu ertragen.
Wir leben in der Hoffnung auf eine sichere und friedliche Zukunft. Dieser Friede beginnt im Herzen jedes und jeder einzelnen von uns. Lasst uns diesen Frieden nach außen tragen und das Gefühl der Nähe und der Gemeinschaft weitergeben.
Fotos: Antonia Lahodny, Manuela Kopper
Text: Manuela Kopper