Schola Hornana
Chronik des Gymnasiums und Aufbaugymnasiums Horn
1657 Der Horner Herrschaftsinhaber Ferdinand Graf Kurz stiftet ein vierklassiges Piaristengymnasium in einem Tuchmacherhaus (heute Kunsthaus in der Wiener Straße 2). Am Ende des ersten Schuljahres waren 112 Schüler in den Gymnasialmatriken eingetragen.
2. Hälfte des 18. Jahrhunderts: Berühmt sind die Schultheateraufführungen der Piaristen; seit 1768 gibt es dafür einen eigenen Theatersaal.
1935 Rudolf Kirchschläger – österreichischer Bundespräsident von 1974 bis 1986 – maturiert mit "Sehr gut" in allen Fächern an der Aufbaumittelschule in Horn.
1957 300-Jahr-Feier des Gymnasiums mit einer Aufführung von Goethes "Urfaust" durch ambitionierte Schüler.
1959 Eröffnung des Canisiusheimes für "Spätberufene", die ein Theologiestudium anstreben. Die "Canisianer" besuchen das humanistische Gymnasium.
1961 Eröffnung des neuen Gymnasialgebäudes am nördlichen Stadtrand in der Puechhaim-Gasse. Die Stadtgemeinde Horn hat den Baugrund im Ausmaß von 30 000 m² im Wert von drei Millionen Schilling gratis zur Verfügung gestellt; der Bund wendet für den Bau rund 25 Millionen Schilling auf.
1973 Mit Jahresende endet die Direktionszeit von Hofrat Dr. Hans Kapitan (Direktor der Jahre 1947-1973). Durch die von ihm geleitete Österreichische Vereinigung für Austausch und Studienreisen kommen junge Menschen aus aller Welt nach Österreich und Tausende junge Österreicher zu Sprachaufenthalten nach Großbritannien.
1973/1974 In diesem Schuljahr erreicht das Gymnasium und Aufbaugymnasium den höchsten je erreichten Schülerstand: Knapp 1000 Schüler besuchen die Horner Gymnasien. Von 993 Schülern wohnen 57 % bei den Eltern, 39 % in den Konvikten und 3 % in Privatquartieren. 39 % sind Fahrschüler.
1982 Im Aufbaugymnasium maturierte der frühere Landwirt Franz Kober aus der oststeirischen Landgemeinde Gschmaier im Alter von 45 Jahren. Er war bisher der älteste Schüler des Aufbaugymnasiums.
1990 Beginn der Schulpartnerschaft mit dem Gymnasium in Znaim (Gymnázium Dr. Karla Polesného).
1991 Eröffnung der neuen Schulbibliothek mit 9000 Büchern in neuen Bibliotheksräumen.
1998/1999 Beginn eines umfangreichen Suchtvorbeugungsprojektes ("Systemische Prävention von Suchtverhalten – SPS), in dem Schüler, Eltern und Lehrer mitarbeiten.
1999/2000 Mit Beginn des Schuljahres wurde Dr. Herbert Kefeder, bisher Professor und Administrator am Bundesrealgymnasium in Krems, als Nachfolger von Hofrat Mag. Helmut Hagel zum Direktor der Schola Hornana bestellt.
2000 Erweiterung der Schulbibliothek um einen neuen Saal für fremdsprachige Werke sowie für Sprach- und Literaturwissenschaft. Schaffung von drei Computer-Arbeitsplätzen mit Internet-Anschluss in der Bibliothek. Die Schulbibliothek verfügt über 16 000 Bücher.
Erstmals besucht eine behinderte Schülerin das Gymnasium. Obwohl sie querschnittgelähmt ist, beteiligt sie sich am Turnunterricht und nimmt am Schikurs teil. Sie fährt mit ihrem Monoschi auch Schirennen. Sie absolviert die erste Klasse mit Auszeichnung.