Der Themenschwerpunkt „Beeinträchtigungen/Behinderungen“ im Wahlpflichtfach Gesundheitslehre befasste sich mit Beeinträchtigungen auf medizinischer, psychologischer und sozialer Ebene. Im Rahmen dessen untersuchten wir, wie Personen mit Störungen der Sinneswahrnehmung, des Bewegungsapparates oder mit kognitiven Defiziten ihren Alltag bewältigen können. Hilfsmittel wie zum Beispiel Brillen, die barrierefreie Ausstattung von öffentlichen Gebäuden sowie Verkehrsmitteln und auch technische Ersatzteile wie Prothesen und Orthesen werden in diesem Themenblock erarbeitet. Anlässlich dieses Schwerpunktes besuchte uns am 21. April Dr. Matthias Scherer von der FH Technikum Wien. Er ist Hochschullektor an der Fachhochschule und Forschungsspezialist im Gebiet Rehabilitationstechnik mit dem Schwerpunkt Bewegungsanalyse, Prothetik und Biomechanik. In einem kurzen Vortrag hat er uns das breite Arbeitsfeld der Medizintechnik vorgestellt. Angefangen bei der Ecard, über die Telemedizin, den Defibrillator, die bildgebende Diagnostik bis hin zu Prothesen und vielen Bereiche mehr, reicht das interdisziplinäre Feld der Medizintechnik.
Anschließend durften wir selbst versuchen, mit einer simulierten Beeinträchtigung (z.B.: einer verdunkelten Brille) Bewegungen sowie Arbeitsaufgaben zu erleben. Wir konnten blind die Barrierefreiheit der Schule mit dem Blindenstock erkunden, Aufgabenstellungen mit einer Sinnesbeeinträchtigung lösen und mit „Prothesendummis“ umhergehen.
Der Einblick in das multidisziplinäre Feld der Medizintechnik war für uns spannend und vor allem lehrreich. Vielleicht sind wir in Zukunft etwas achtsamer und vor allem aufmerksamer im Umgang mit Personen mit einer Beeinträchtigung.
Text: Liesa Roithner und Andrea Lest-Polster
Fotos: Andrea Lest-Polster